09.02.2024
Klasse 1: Man hat die ÖGK als Krankenversicherung und wartet auf einen Facharzttermin idR Monate.
Klasse 2: Man hat eine (teure) Krankenzusatzversicherung und man bekommt Honorare rückverrechnet oder zT in Direktverrechnung bezahlt. Die Frage danach wird überall gestellt. Denn dann kann man auch Untersuchungen, die vielleicht nicht notwenig wären, auch noch machen und verrechnen. Oder man bleibt etwas länger im Spital im Einzelzimmer.
Klasse 3: Wahlärzte bieten Ihr Tätigwerden gegen Honorar an und verweisen darauf, dass man von der ÖGK einen Zuschuss bekommen kann. Dieser Zuschuss ist mW das, was die Kasse bei einem Kassenarzt bezahlt hätte; also wenig.
Klasse 4: Spießrutenlauf durch alle möglichen Stationen. Das ist einem Freund passiert. Er hat Kieferkrebs. Er braucht daher einen Kieferchirurgen, einen HNO-Arzt, einen Strahlenmediziner und einen Internisten für die Chemo. Operationstermin mit ÖGK in weiter Ferne. Also Gang zum Chirurgen in die Privatordination. Der sagt rasche OP in einem “Belegspital” (= Bettenstationen und Ärzte, die Privatpatienten dort operieren) an. OP ok, doch nun die Sicherheit, dass Strahlentherapie und Chemo nötig. Nun beginnt der Kreislauf.
Erste Station das Donauspital. Dort wurde der Beginn der Strahlentherapie laufend verschoben. Argument: Noch zuviel Wasser im Gewebe. Der Operateur sieht das völlig anders und drängt auf Beginn der Behandlungen.
Zweite Station das Hanuschspital. Weist ihn ab; man habe keine Kieferchirurgie.
Dritte Station: Nun auch Strahlentherapie privat gemacht.
Vierte Station: Für Chemo zum nächsten privat zu zahlenden Internisten.
Merke: Mit ÖGK lange Wartezeiten. Privat ist teuer (hier um, die 30.000 Euro). Mischung der Systeme ist offenbar schwierig bis unmöglich.
Bin gespannt, wie die SPÖ das Versprechen, dass jeder binnen 14 Tagen einen Facharzttermin bekommen soll, umsetzen will. Es wäre jedenfalls ein schönes Ziel.
Admin - 11:26 | 1 Kommentar