04.03.2024

Pension und dann krank

Ich erlebe in meinem Umfeld gerade einen seltsamen Effekt: Menschen erreichen die Alterspension und werden sehr bald danach schwer krank: Kieferkrebs, Magenkrebs, Hodenkrebs, Darmkrebs.

Ich habe den Eindruck, solange man im Arbeitsprozess steht, reißt sich auch der Körper zusammen; wenn der Arbeitsstress nachlässt findet der Körper die Zeit diese Krankheiten ausbrechen zu lassen.

Doch gerade bei Krebs können Ursachen weit zurückliegen. Wieviele Stoffe sind “im Verdacht Krebs zu erregen” und dürfen weiter auf uns einströmen. 

Ein Beispiel: die Beatmungsgeräte von Philips. Philips teilt 33.000 Patienten im Sommer 2021 mit eingeschriebenen Briefen mit, dass ein Materialfehler den Dämmstoff zersetzt, die Brösel verschluckt oder eingeatmet werden können und ein Bestandteil im Verdacht steht, krebserregend zu sein. 

Für die Betroffenen eine lose-lose-Situation. Das Gerät abschalten und durch Schlafapnoe Schädigungen hinnehmen, oder weiterverwenden und die Gefahr von Krebs eingehen.

Und die Reaktion des Konzernes ist typisch: Jeder Anspruch auf Schadenersatz wird bestritten, wohl wissend, dass der Kausalitätsbeweis bei Krebs, der sich langsam und auch aus anderen Ursachen gebildet haben kann, fast unmöglich erscheint.

Es ist schlimm, nach einem arbeitsreichen Leben plötzlich eine solche Krebs-Diagnose zu erhalten. Es ist auch schlimm, wenn man erkennen muss, dass eben oft externe Umstände zur Entwicklung von Krebs beigetragen haben und man niemanden zur Verantwortung ziehen kann. 

Was ich aus sehe: Wer da alleine ist, verliert rasch die Kraft, sich durch unser Gesundheitssystem zu bewegen. Operation - dann Koordination einer Strahlenbehandlung, dann Koordination einer Chemobehandlung. Wer da vom Partner oder Dritten Unterstützung bekommt, kann froh sein. Oft ist ein Dritter, der bei Ärzte nochmals nachhakt, koordiniert und manchmal auch Druck auf die Bürokratie macht.

Ich bin inzwischen froh, dass ich “nur” unter einer Polyneuropathie leide. Das seit gut 10 Jahren und besser wird es nicht mehr. Und ich habe gelernt, dass selbstbestimmtes Tun von den Schmerzen ablenken kann. Also setze ich mit jetzt verstärkt für Frieden und Abrüstung ein. Ich will meinen Kinder keine zerstörte Welt hinterlassen. We shall overcome!

Admin - 07:52 @ Allgemein, Frieden, Verbraucherschutz | Kommentar hinzufügen